Im Video können Sie die Menschen hinter dem Projekt kennenlernen und erfahren, warum das Serviceteam den Generator vor Ort überholen musste.

Lochay Power Station liegt innerhalb einer malerischen Hochlandumgebung in Perthshire. In dieser ländlichen Umgebung nahe Stirling überholte Sulzer vor Ort einen der Generatoren des Lochay-Kraftwerks. Trotz der logistischen Herausforderung, die Ausrüstung an einen derart abgeschiedenen Ort zu transportieren, reparierte das Team den Hydrogenerator erfolgreich.

Lochay Power Station, mit einer Kapazität von 47 MW, gehört zum Breadalbane Hydro-Electric Scheme. Es wird von Scottish and Southern Energy (SSE) betrieben. Das Breadalbane Hydro-Electric Scheme umfasst sechs Staudämme. Mehr als 20 Tunnel und Wasserleitungen leiten das Wasser zu 7 Elektrizitätswerken, von denen Lochay Power Station das grösste ist.

Erste Diagnose

SSE beauftragte 2012 das Sulzer-Servicezentrum Falkirk damit, den Generator zu demontieren und die Ursachen für dessen Geräusche und Schwingungen zu finden. Der Stator bestand ursprünglich aus zwei Hälften. Der Hauptgrund für diese ungewöhnliche Bauform war der schwierige Transport des Materials an den entlegenen Ort.

Bei der Untersuchung wurde ein Spalt zwischen den beiden Statorhälften festgestellt. Der Spalt war mit Isoliermaterial gefüllt worden, aber der Streifen hatte sich zersetzt und ein Riss war erkennbar.

Immer wenn der Generator aufgestartet wurde, kam es bis zu einer Betriebstemperatur von 50 °C zu Schwingungen. Danach war der Kern so weit ausgedehnt, dass beide Hälften fest miteinander verbunden waren und die Schwingungen verschwanden. Eine kosteneffiziente, leistungsoptimierende Überholung war erforderlich.

Die hydraulische Turbine wandelt die Energie fliessenden Wassers in mechanische Energie um. Der hydroelektrischer Generator wandelt mechanische Energie in Elektrizität um.

Das Serviceteam in Aktion

2015 begann Sulzer, den Generator zu demontieren und die Spulen neu zu wickeln. Mithilfe der vor Ort vorhandenen Hebevorrichtung wurde der 56 Tonnen schwere Rotor entfernt, um an den Stator und seine Wicklungen zu gelangen, die zusammen mit dem Statorkern entfernt wurden.

Designspezialisten

Das Projekt wurde vom lokalen Servicezentrum in Falkirk geleitet. Darüber hinaus waren die Kompetenzen anderer Servicezentren gefragt, in denen konstruktive Verbesserungen am Stator und den Spulen geplant und umgesetzt wurden. Der zweiteilige Originalkern wurde gegen einen neuen einteiligen Kern ausgetauscht.

Installation

Für die Installation wurde ein Ring aus Platten um den Statorrahmen herum gebaut. Damit konnten die einzelnen Kernpakete mithilfe von 22 hydraulischen Stempeln gepresst und jegliche Lufteinschlüssen entfernt werden. Die Zylinder waren an Mehrfachverteiler angeschlossen, um einen gleichmässigen Druck um den Kern herum sicherzustellen. Obwohl zeitraubend, war es unerlässlich, dass der neue Kern über eine hochwertige Konstruktion verfügte. Nur so konnten die Servicemonteure bei erneuter Inbetriebnahme den zuverlässigen Betrieb gewährleisten.
Ein grosser Generator wurde zum Testen des neu gefertigten Kerns an den Standort gebracht. Der Kern war von hervorragender Qualität.

Der Generator wurde daraufhin wieder in Betrieb genommen. Die Gesamtleistung hat sich um 15 % erhöht, von 22 MW auf 25,6 MW. Ausserdem hat Sulzer die Lebensdauer des Generators um weitere 40 Jahre verlängert.

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