Halbjahresbericht 2017
Chemtech
Ausbau des Geschäfts mit Öl- und Wassertrennanwendungen
Im ersten Quartal 2017 schloss Sulzer den Erwerb des Vessel Internal Electrostatic Coalescer-Geschäfts (VIEC) von Wärtsilä ab. Die patentierte Technologie trennt Öl von Wasser auf höchst effiziente Weise. In den letzten 15 Jahren wurde die Technologie an über 40 Kunden ausgeliefert. Die Akquisition ermöglicht es Sulzer, das Produktportfolio von Chemtech für das Upstream-Segment mit fortschrittlichen Öl- und Wassertrennanwendungen weiter auszubauen.
Zudem hat ExxonMobil seine cMIST™-Technologie an die Sulzer-Division Chemtech lizenziert. Bei der Erdgasproduktion entfernt diese Technologie effizient Wasserdampf aus dem Gas. Diese Technologie reduziert Grösse, Gewicht, Flächenbedarf und Kosten von Gastrocknungssystemen. cMIST ergänzt die kompakten Mehrphasentrenntechnologien von Sulzer und wird Öl- und Gasunternehmen weltweit angeboten.
Wegen der seit dem 1. Januar 2017 gültigen neuen Berichtsstruktur rapportieren Sulzer Mixpac Systems, Geka und PC Cox nicht länger innerhalb von Chemtech, sondern innerhalb der neuen Division Applicator Systems.
Höherer Bestellungseingang
Chemtech wies gegenüber der Vorjahresperiode einen höheren Bestellungseingang aus, sowohl auf währungsbereinigter (+ 7,8 %) als auch auf organischer (+ 7,6 %) Basis. Die Zunahme ist mehrheitlich der guten Leistung des Trenntechnologiegeschäfts zuzuschreiben. Die Region Asien-Pazifik verzeichnete dank einiger grösserer Aufträge aus China ein starkes Wachstum. Die Region Europa, Naher Osten und Afrika büsste gegenüber der guten Vorjahresperiode, als ein grosser Auftrag verbucht werden konnte, an Wachstum ein. Die Region Nord-, Mittel- und Südamerika hingegen wuchs.
Zunahme bei Umsatz, operativem EBITA und operativer EBITA-Marge
Im ersten Halbjahr 2017 erhöhten sich der um Währungseffekte bereinigte (+ 10,4 %) und organische (+ 10,2 %) Umsatz, was den höheren Bestellungseingang im Vorjahr widerspiegelt. Auch die Geschäftseinheit Tower Field Services trug mit der Abwicklung zuvor verbuchter grösserer Projekte zur Steigerung bei. Das operative EBITA erhöhte sich markant. Grund waren das grössere Umsatzvolumen und die operativen Verbesserungsmassnahmen. Entsprechend stieg auch die operative EBITA-Marge (opROSA) auf 4,9 % an.
Sofern nicht anders angegeben, basieren alle Veränderungen zum Vorjahr auf währungsbereinigten Werten.
EBIT: Betriebsergebnis
opEBITA: Betriebsergebnis vor Restrukturierung, Amortisationen, Wertminderungen und nicht operativen Positionen
opROSA: Umsatzrendite vor Restrukturierung, Amortisationen, Wertminderungen und nicht operativen Positionen (opEBITA / Umsatz)