Hochgeschwindigkeitsflammspritzen (HVOF) ist eine Gruppe an Prozessen des thermischen Spritzens, bei der Flammen bei Überschallgeschwindigkeit gespritzt werden. Der Prozess mit der Beschichtungskanone (D-Gun) war der erste verwendete HVOF-Prozess.
 
Bei HVOF-Prozessen ist die kinetische Energie der Partikel wichtiger als die Temperatur. Diese Prozesse verwenden eine hohe Schlagenergie, um dichte Beschichtungen bei relativ geringen Temperaturen zu produzieren. 

Beim HVOF-Spritzen werden Brennstoff und Sauerstoff in einem ständigem Strom in eine Brennkammer gepresst und produzieren somit einen Strahl aus Verbrennungsprodukten bei extrem hoher Geschwindigkeit. Pulverpartikel, die in den Gasstrom eingespritzt werden, werden auf eine sehr hohe Geschwindigkeit beschleunigt. Die Verschmelzung erfolgt durch die kinetische Auswirkung der Beschichtungspartikel und nicht so sehr durch deren erhöhte Temperatur: der Prozess wird in einer Umgebungsatmosphäre durchgeführt.
 
Reinigung und Oberflächenvorbereitung sind wesentlich und erfordern eine gut ausgerüstete Werkstatt.
HVOF-beschichtete Teile sind verschleissfester

Es gibt verschiedene Arten an HVOF-Spritzverfahren, basierend auf:

  • Verwendetem Brennstoff: entweder Wasserstoff, Erdgas oder Kerosin
  • Sauerstoffquelle: entweder reiner Sauerstoff oder Druckluft

Vorteile von HVOF

  • Ideal für die Beschichtung grosser Komponenten
  • Relativ kühler Beschichtungsprozess aufgrund des kurzen Vorhandenseins der Partikel im Heissgasstrom
  • Kann hochdichte Hartmetalle ohne Degenerierung aufgrund von hohen Temperaturen produzieren

HVOF ist weit verbreitet für die Produktion hochwertiger, verschleissfester Beschichtungen von Hartmetallen und Stelliten. Auch zur Anbringung von MCrAlY-Beschichtungen verwendet, d. h. Legierungen aus M (Metall = Nickel, Kobalt oder Eisen, oder einer Kombination daraus), Cr (Chrom), Al (Aluminium) und Y (Yttrium).

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